Sie haben sechs Beine wie die Insekten. Sie sind zahlreich. Zwischen 2000 und 18 000 Tiere pro Quadratmeter wurden gezählt, vor allem im Waldboden. #Beintastler, #Proturen, heißen diese urzeitlich anmutenden Wesen, die wir normalerweise nie zu Gesicht bekommen, weil sie mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Dennoch verdanken wir ihnen die Fruchtbarkeit unserer Böden.
Stechen und saugen
Beintastler fressen vermutlich #Pilzhyphen. Das sind die dünnen fadenförmigen Zellen, die den Körper von Pilzen bilden. Gesunde Böden sind von Pilzenhyphen durchzogen. Proturen stechen, so vermutet die Wissenschaft, mit ihren Mundwerkzeugen in die Hyphen und saugen sie aus.
Helfer für gesunde Bäume
Entdeckt wurden die Tierchen erst 1907, und sehr viel weiß man heute immer noch nicht über sie. Möglicherweise ist ein zahlreiches Vorkommen von Beintastlern auch eine Zeichen für gesunden Waldboden. Wo es viele Beintastler gibt, leben viele Pilze, die die Bäume mit Nährstoffen versorgen. Naturschützer nennen solche Tiere „Leitarten“.
Der Boden und was darin lebt ist Thema meines neuen Buches:
Der Boden, Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel, Ch.Links Verlag Berlin, Oktober 2019.
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