Was habe ich als Kind die Gerichte gehasst: Boukweit’ngrütt (Buchweizengrütze) und Boukweit’nklüütsch’n (Buchweizenklöße). Sie sahen aus wie Klärschlamm, nämlich tiefdunkelgrau, und schmeckten auch so, muffig und erdig. Die Grütze gab es bei meiner Großmutter mit Milch, was sie nicht genießbarer machte. Die Klöße servierte meine Großtante mit Früchte-Kompott. Ein Ministück Kloß und ganz viel Kompott, so ließ sich das Essen herunterwürgen. Einmal machten wir einen Ausflug extra in ein Lokal in Schlewig-Holstein, wo die grauseligen Klöße serviert wurden. Meine Großtante ließ den von mir verschmähten Rest, eingewickelt in eine Serviette, in ihrer Handtasche verschwinden, um sie zu Hause mit Speck zu braten.
Heute blüht der Buchweizen (Fagopyrum) wieder in vielen Gärten, auch in meinem, denn die Samen befinden sich oft in Wildblumen-Mischungen. In Wirklichkeit ist Buchweizen kein Getreide, sondern ein Knöterichgewächs. Heute schmeckt er mir. Die Samen sind geschält und nicht mehr dunkelbraun, wie auf dem Foto. Buchweizentorte gehört zu meinen Lieblingstorten. Wenn Sie Glutenallergiker zu Kaffee und Kuchen einladen, ist die Torte ideal. Vielleicht sollte ich die Klöße auch mal wieder ausprobieren.