Auf dem Foto oben bilden der Stein und die gelben Blüten des Jakobskreuzkrauts (Jacobaea vulgaris) einen tollen Kontrast. Sieht großartig aus, treibt aber Gärtnerinnen, Landwirten und Imkern die Sorgenfalten ins Gesicht. Denn das Jakobskreuzkraut ist giftig. Es schädigt die Leber.
Gift im Heu
Weidetiere meiden die Pflanze. Die darin enthaltenen Bitterstoffe schmecken ihnen nicht. Gerät sie allerdings ins Heu, können die Tiere das Jakobskreuzkraut beim Fressen nicht aussortieren. In den Honig sollte der Nektar auch nicht gelangen. Deshalb muss es von von Wiesen und Weiden und aus Gärten konsequent entfernt werden. Ausnahme: Es ist von leuchtend gelb und schwarz geringelten Raupen Jakobskrautbärs (Tyria jacobaeae), eines Nachtfalters, befallen. Die fressen Blätter und Blüten ratzekahl ab, allerdings passiert das relativ selten.
Vermehrungswütig
Jede einzelne Pflanze produziert etwa 150 000 Samen, die sich mit dem Wind verbreiten und im Boden 20 Jahre keimfähig bleiben. Wenn man die Pflanze auf dem eigenen Grundstück antrifft, sollte man sie ausreißen oder ausstechen. Danach in den Müll damit (bloß nicht auf den Kompost), denn die Samen reifen an der ausgerissenen Pflanze weiter.
Verwechslungsgefahr
Auf den ersten Blick sieht das Jakobskreuzkraut dem Johanniskraut (Hypericum perforatum, rechts) recht ähnlich, schließlich haben beide relativ kleine gelbe Blüten. Allerdings hat das Johanniskraut – die Heilpflanze – nur fünf kurze, eher breite Blütenblätter, das Jakobskreuzkraut hingegen 10 bis 12 lange schmale. In meinem Garten habe ich kein Jakobskreuzkraut, und als ich es kürzlich am Graben entdeckte, der an mein Grundstück grenzt, habe ich es sofort ausgerupft. Danach: Ab in den Mülleimer und zwar in den für Restmüll!