Im Frühjahr sah ich mich als Gemüsegärtnerin. Mit viel Muskelkraft gruben wir ein paar Quadratmeter meiner kleinen Wiese um, säten hoffnungsvoll Kopfsalat der Sorte Maikönig, Rote Gartenmelde und Steirische Käferbohnen vom Bio-Saatgutversand Dreschflegel sowie geschenkte Samen von bunten Bio-Möhren.
Attacke der fiesen Schleimer
Den Maikönig fraßen die Schnecken. Einige Pflanzen überlebten das Massaker, doch statt die versprochenen Salatköpfe zu bilden, schossen sie in Saat und wurden bitter. Der Gartenmelde erging es noch schlimmer. Obwohl mit Mühe in kleinen Töpfen zu prachtvollen Pflänzchen vorgezogen, starben sie während der wochenlangen Trockenheit trotz Gießen eine nach der anderen dahin. Die Möhren waren ein Totelausfall. Sie ließen sich gar nicht erst blicken, allerdings war sie Saat auch nicht mehr ganz frisch. Frustriert habe ich mein Gemüsebeet daraufhin dem Lauf der Natur überlassen, woraufhin es zu blühen anfing. Anders als das Gemüse gedieh das Unkraut unbehelligt und prachtvoll.
Klitzekleine Bohnen-Ernte
Mein einziger gärtnerischen Erfolg sind die Steirischen Käferbohnen. Drei Pflanzen von zwölf haben die wiederholten Schnecken-Attacken überlebt und hängen nun voll mit dicken grünen Schoten. Ich werde die Bohnen reifen lassen. Vielleicht reichen sie für einen Weiße-Bohnen-Vorspeise-Salat für zwei Personen. Wir werden uns jede Bohne einzeln auf der Zunge zergehen lassen. Schließlich steckt in jeder mindestens eine Stunde Arbeit.