Es ist das richtige Buch für diese Zeit. „Vom Glück, mit der Natur zu leben“, heißt es. Eine Freundin hat es mir kürzlich geschenkt. Es beginnt an einem eiskalten Januartag. Edith B. Holden will in einem Wäldchen Veilchenblätter pflücken und entdeckt unter einigen welken Blättern einen Aronstab (Arum), der schon das Erdreich durchbrochen hat. Veilchenblätter sind ein altes Heilkraut. Edith B. Holden wusste das. Ihre Beobachtungen stammen aus dem Jahr 1906.
Früher Frühling
Das Büchlein wird bis heute immer wieder aufgelegt. Kein Wunder, denn es ist eine Freude, die damals 25-Jährige auf ihren Streifzügen durch die Natur zu begleiten und die Aquarelle zu betrachten (Haselnuss-Kätzchen, Foto oben), mit denen sie ihre Beobachtungen illustriert hat. In England, wo die Autorin gelebt hat, ist die Natur ein wenig früher dran als bei uns auf dem „Kontinent“.
Der erste Krokus
So schreibt sie Ende Januar: „Im Garten blühen Primeln, Tuberosen, Christrosen, Seidelbast und Schneeglöckchen.“ Die Christrosen (Helleborus niger, Foto rechts) blühen auch bei uns schon eine Weile, die Haselnuss-Kätzchen werden bald folgen, im Garten von Berliner Freunden wurde schon eine Krokusblüte gesichtet, und die ersten Vögel haben schon Frühlingsgefühle. „There is Hope“, es gibt Hoffnung.