Kürzlich gab es in meiner Stadt eine Veranstaltung zum Rebhuhnschutz. Rebhühner waren bis in die 1970er häufige Feldvögel. Heute sind sie zum 95 Prozent verschwunden, weil sie in unseren ausgeräumten Agrarlandschaften keine Nistmöglichkeiten finden und kein Futter für ihre Jungen, weil es kaum noch Insekten gibt. Am Ende der Veranstaltung erhielten alle Besucher ein Tütchen mit Samen für eine artenreiche Feldflur – als Ermunterung an Kommunen, Landwirte und Privatleute, die Vielfalt zurückzuholen.
Blume des Jahres zu verschenken
Meine Landesregierung in Schleswig-Holstein wirbt diese Tage für die Blume des Jahres 2018. Sie verschickt Boten aus dem Auenland, nämlich Samen des langblättrigen Ehrenpreises (Veronica maritima). Zu bestellen beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein: broschueren@llur.landsh.de
Fünf Quadratmeter Wildnis
Am vergangenen Freitag habe ich in Ivenack aus meinem Buch „Das Ende der Natur“ gelesen, eingeladen vom Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Mecklenburg-Vorpommen. Sie verschenken 5 Gramm Samen aus 64 Nutz- und Wildpflanzen mit Sand vermischt als „Nektar- und Pollenangebot“, auszusäen auf 5 Quadratmetern, zum Beispiel im eigenen Garten. Laute tolle Ideen zum Nachahmen, um Gartenbesitzer, Kommunen und Landwirte zu ermuntern, etwas gegen den Artenschwund zu tun.