Naturgenuss Nr. 2 führte zur Lotseninsel in der Mündung der Schlei in Schleswig-Hostein. Die Lotseninsel ist eine langgestreckte flache Halbinsel, die weit in die Förde hineinragt. Sie trennt die Förde, eine langgezogene, eiszeitlich entstandene Meeresbucht, von der Ostsee. Auf der Lotseninsel befindet sich ein mehr als 100 Hektar großes Naturschutzgebiet. Zur Ostsee hin brandet das Meer heran und hat einen langen steinigen Strand geschaffen. Zur Schlei hin liegen Watten, Buchten und Brackwasserröhrichte.
Goldregenpfeifer und Zwergschwalben
Das Gelände ist einer der ganz wenigen Strandabschnitte in Schleswig-Holstein, die nicht betreten werden dürfen. Viele Seevögel brüten dort und können ungestört ihren Nachwuchs aufziehen. Im Herbst rasten auf den Naturschutzflächen Goldregenpfeifer zu Tausenden auf ihrem Zug Richtung Süden. Eiderenten, Gänse und Singschwäne nutzen die Wiesen und Brackwasserflächen als Winterquartier. Zu den Brutvögeln gehören Sturmmöwen, Graugänse, Feldlerchen, Küsten- und Zwergseeschwalben. Mit der Stiftung Naturschutz hingegen ist – sehr selten – Betreten erlaubt.
Betreten verboten
Auf den Salzwiesen grasen Robustrinder ganzjährig, halten vor allem Gestrüpp und Schilf kurz, sorgen dafür, dass Wiesenblumen Licht und Luft zum Wachsen haben, in ihrem Kot vermehren sich Insekten, auf die wiederum die Wiesenvögel als Futter angewiesen sind – ein natürlicher Kreislauf. Einige Bäume dienen als Seezeichen. Auch dieser Ausflug endete mit einem leckeren Stiftungsland-Buffet und wieder einmal zeigte sich: Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft – ob Brot, Käse oder Fleisch – schmecken einfach besser.
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