11 Grad minus, die kältesten Nacht in diesem Jahr. Der Garten liegt unter einer weißen Decke, aber darunter lebt es. Durch Eis und Schnee hat unser Maulwurf einen neuen Haufen angelegt. Er ist schwarz wie die Nacht, schön symmetrisch und 20 Zentimeter hoch, also definitiv von einem Maulwurf. Wühlmäuse legen auch Hügel an, aber sie sind unordentlicher.
Vorratskammer mit Regelwürmern
Maulwürfe halten keinen Winterschlaf, auch keine Winterruhe und sie müssen immer fressen, denn das Buddeln kostet viel Energie. Deshalb legen sie sich Vorräte an. Bevorzugte Konserve: Regenwürmer. Denen beißen sie die Köpfe ab, damit sie nicht „weglaufen“ können. Vielleicht sind sie aus diesem Grund im Herbst besonders aktiv. Sie arbeiten daran, ihre Vorratskammer für den Winter zu füllen.
Auf Brautschau
Maulwürfe sind Einzelgänger. Sie haben bis zu 2500 Quadratmeter große Reviere, die sie ständig patrouillieren. Nur zur Paarungszeit ab Februar kommen sie zusammen. Dann müssen die Männchen sich extra anstrengen. Die Weibchen hingegen machen es sich leicht. Sie sitzen in ihren „Schlafnestern und geben ein anhaltendes Glucksen von sich, worauf die Männchen ihre Territorien verlassen und sie aufsuchen“, so die Deutsche Wildtierstiftung. Wer sich also wundert, warum es im Herbst und Winter besonders viele Maulwurfshügel gibt: Es geht um Fressen und Sex.