Fahl sind sie, statt lavendel-blau, nur lila-blass. Den Elfen-Krokussen (Crocus Tommasinianus) fehlt die Sonne wie uns Menschen. In diesem Winter sind sie wegen des milden Winters im Norden Deutschlands besonders früh dran. In den vergangenen Jahren stammten meine Fotos dieser Wildkrokuss-Art aus Februar oder März. Benannt sind sie nach dem Botaniker Mutius Joseph Spiritus Ritter von Tommasini (1794-1879).
Ihre Knospen haben die Form kleiner Torpedos. Sobald sich die Blüten öffnen, wird ihre Farbe kräftiger. Die Wildform vermehrt sich durch Samen, die Ameisen verbreiten. So viele Pflanzen sind es geworden, dass man mittlerweile meine Rasenflächen kaum noch betreten kann, ohne eine der zarten Blüten zu zerstören.
Elfen-Krokusse stammen ursprünglich vom Balkan. Sie brauchen durchlässige Böden und Sonne im Frühjahr. Es gibt auch dunkel-violett blühende Varianten, z.B. Ruby Giant. Im Gegensatz zur Urform ist Ruby Giant steril. Seine Ausbreitungsfreude behindert das nicht. Er vermehrt sich mit Tochterzwiebeln und bildet hübsche Horste.