Den ganzen Sommer hielt er sich unter meiner kleinen Wiese auf. Nun ist unser Maulwurf (Talpa europaea) dabei, den Garten und die Rasenflächen zurück zu erobern. Zu Gesicht bekommen haben wir den kleinen grauschwarzen Wühler noch nie, wissen nicht ob es ein Männchen oder Weibchen ist oder Maulwurfs-Nachwuchs. Immer auf der Suche nach Futter Sieben …
Der Wein des Nordens
Voriges Jahr kippte der abgestorbene Stamm um, der einst eine Tanne war – mitsamt dem Wein, der an ihm hochrankte. Kein Problem, sagten wir uns. Wein wächst auch waagrecht. Auf einer in den morschen Stamm gerammten Halterung liegt nun die nicht mehr gebrauchte Teppichstange, an der sich der Wein entlang rankt, immer der Südsonne entgegen. Jetzt …
Eicheln im Überfluss
Im Baum raschelt es leise, und eine weitere hellbraune Frucht fällt mit einem leisen Plumps auf den Boden. Es knackt unter den Schuhen, unter Fahrrad- und Autoreifen. In diesem Jahr haben unsere heimischen Stieleichen (Quercus robur) Samen im Überfluss produziert. Wege, Bürgersteige, Straßen liegen voll mit den energiereichen Früchten. Ab und zu kann man ein …
Herbstastern und ihre wilden Verwandten
Astern kenne ich als einjährige Sommerblumen aus Großmutters Garten. Ich liebe ihre Farbenvielfalt von weiß über rosa, rot und blau, aber mir ist das Aussäen und Pikieren – also die zu dicht stehenden Pflanzen ausziehen und in größeren Abständen wieder einpflanzen – zu mühsam. Herbstastern sind mir lieber, denn sie sind Stauden. Die schönsten Farben …
Vom Scheitern und schönen Bohnen
Im Frühjahr sah ich mich als Gemüsegärtnerin. Mit viel Muskelkraft gruben wir ein paar Quadratmeter meiner kleinen Wiese um, säten hoffnungsvoll Kopfsalat der Sorte Maikönig, Rote Gartenmelde und Steirische Käferbohnen vom Bio-Saatgutversand Dreschflegel sowie geschenkte Samen von bunten Bio-Möhren. Attacke der fiesen Schleimer Den Maikönig fraßen die Schnecken. Einige Pflanzen überlebten das Massaker, doch statt …
Violetter Abschied vom Sommer
Violett gefärbte Stoffe, gehörten über Jahrhunderte zu den kostbarsten überhaupt, denn die Farbe wurde aus sehr aufwendig Purpurschnecken hergestellt. Nur die Reichsten oder Bischöfe durften sie tragen. Die Natur hingegen geht mit der Farbe verschwenderisch um. Die Bandbreite reicht von der Krokusblüte zum Ende des Winters, über den Flieder, wenn die ersten heißen Tage beginnen, …