Am liebsten sind mir geschenkte und eingetauschte Pflanzen oder Samen. Sie wachsen besser und man kann auf diese Weise eine sonst kaum bezahlbare Vielfalt im Garten schaffen. Ich habe beispielsweise Schneeglöckchen verschenkt, von denen wir unendlich viele Zwiebeln und Samen haben, und erhielt dafür von Freundinnen Saat der Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium). Auch sie blüht gerade.
Halber Schatten
Sie mag es gerne halbschattig, nährstoffreich und kalkhaltigen Boden. Wandernde Schatten kann ich bieten, die Nährstoffe kommen heutzutage aus der Luft. Mein Boden allerdings ist eher sauer. Er liegt am Rand eines ehemaligen Moores. Die Wiesenraute blüht trotzdem jedes Jahr wieder, bildet auch Saat, die bei mir allerdings sehr, sehr selten keimt. Vielleicht liegt das in der Tat am Boden.
Von den Alpen ins Flachland
Auch die Wiesenraute ist ursprünglich eine Wildpflanze. Sie kommt hauptsächlich in den Alpen und Voralpen vor. Insofern muss ich ihr dankbar sein, dass sie mit meinem Ex-Moor-Flachland-Garten vorliebnimmt. Ihren Namen verdankt sie übrigens ihren Blättern, die in der Tat an die von der Akelei erinnern (Foto). Die mehrjährige Staude will hoch hinaus. Ihre leuchtenden Blüten tanzen in 1,20 Meter Höhe – ein Blickfang für jeden Garten.