So langsam beginnen die Aufräumarbeiten im Garten. Verblühtes abschneiden, die Beete mit Laub bedecken. Vor einigen Tagen entdeckte ich dabei einen zuvor nie gesehenen Gast: eine stachelige Raupe. Vermutlich die des Zimtbären (Phragmatobia fuliginosa), eines Nachtfalters, wie Hamburger Schmetterlingsexperte Knud Schulz mir schreibt. Manche der stacheligen Raupen sehen sich recht ähnlich. Das kann man auf der Doppelseite „Wir bestimmen Schmetterlinge“ von Manfred Koch aus dem Jahr 1984 gut erkennen. In dem Buch werden alle Raupen gezeigt, als wunderschöne detaillierte Zeichnungen!
Gartenarbeit ausgesetzt
Wer Schmetterlinge liebt, muss ihre Raupen schützen, auch wenn sie vielleicht mal eine Pflanze kahlfressen. Damit man sie bestimmen kann, sollten alle Schmetterlingsbücher auch die Bilder der Raupen enthalten. Meinen stacheligen Gast, der sich bei Berührung aufrollt, habe ich wieder zurück in den Garten gesetzt und auf dem Beet alle Aufräumarbeiten eingestellt. Ich hoffe, aus der Raupe wird im nächsten Jahr ein schöner Schmetterling.
Zwölf verschiedene Falter
In meinem Garten habe ich übrigens dieses Jahr zwölf verschiedene Schmetterlinge gezählt: Zitronenfalter, Kleiner und Großer Kohlweißling, Grünader-Weißling, Pfauenauge und Admiral waren die häufigsten. Hinzu gekommen welche, die ich vorher nicht kannte: Schornsteinfeger, Waldvögelchen, Ochsenauge, Landkärtchen und, worauf ich besonders stolz bin, der Faulbaumbläuling. Ob es an meiner kleinen Wiese liegt? Jedenfalls kamen alle dort vorbei, um Nektar zu saugen. Auf einem grünen Himbeerblatt saß übrigens eines Tages ein Himbeerspanner. Hoffentlich war es ein Weibchen und hoffentlich hat sie Eier gelegt.