Im Herbst werden die Sonnenstrahlen müde. Die Pflanzen können weniger Photosynthese betreiben, das Chlorophyll in den Blättern, das ihnen ihre grüne Farbe verleiht, wird nach und nach abgebaut, so wie die anderen Stoffe die in den Blättern vorhanden sind: Mineralien, Kohlenhydrate, Lignin, ein Holzbaustoff. Was von Wert ist, sackt die Pflanze ein und speichert es für die Zukunft, sprich das nächste Frühjahr.
Farbenpracht als Sonnenschutz
Warum sich Blätter gelb und vor allem rot färben, darüber gibt es unterschiedliche Theorien. Die beteiligen Stoffe kennt man: Carotinoide, die auch in Möhren enthalten sind, und Anthocyane, denen Brombeeren oder Kornblumen ihre dunkle Farbe verdanken. Eine Theorie besagt, dass Pflanzen, wenn das Chrlorophyll in den Blättern weniger wird, mit den leuchtenden Farbstoffen ihr Herbstlaub gegen die zerstörerische Kraft von Sonnenstrahlen und freie Radikale schützen.
100 Prozent Recycling
Wenn die Blätter irgendwann doch auf den Boden fallen, warten dort schon Myriaden von Mikroorganismen, um sie zu zersetzen. Die Natur produziert keine Abfälle. Alles was erzeugt wird, kann recycelt werden. Spätestens im Frühjahr sind die Blätter verschwunden – aufgefressen von Lebewesen, von denen die meisten so klein sind, dass wir sie mit dem bloßen Auge gar nicht erkennen können. Die Assel auf der Zeichnung ist da eine Ausnahme.