Hurrah, die Gartensaison hat begonnen. Das ist natürlich etwas übertrieben formuliert. Bislang blühen nur die Frühlings- auch Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) in meinem Garten. Ihre Blüten sind so klein, dass meine Kamera sie kaum erfassen kann. Maximal einen Zentimeter lang sind die pinkfarbigen Spitzen, die gerade dabei sind, aus dem Laubdach herauszuwachsen, mit dem ich meine Beete jedes Jahr im Herbst bedecke. Manche haben die Knospe elegant gesenkt, wie ein Schwanenhals (oben). Andere verrenken ihre Stängel wie eine Schlange.
Frühlings-Alpenveilchen haben sehr dekorativ gezeichnete Blätter. Sie stammen ursprünglich aus den Alpen, kommen also mit Frost gut klar. Im Sommer stehen sie gerne im Halbschatten, am liebsten auf durchlässigen Böden. Bei zu viel Feuchtigkeit würden ihre Knollen verfaulen. Die Samen bilden sich im Juni/Juli. Wo die Cyclamen dann wachsen, „entscheiden“ Ameisen. Sie lieben die Samen wegen ihres leckeren, eiweißhaltigen Anhängsels und schleppen sie deshalb zu ihrem Bau. Die Samen lassen sie liegen, nachdem sie das Anhängsel gefressen haben. Stimmt die Umgebung, keimt der Same, bildet eine kleine Knolle und ein erstes, kleines Blatt. Dann geht der Cyclamen-Nachwuchs in die Winterruhe. Bis er blüht, dauert es dann noch zwei bis drei Jahre.