Am Samstagmorgen lagen alle meine Schneeglöckchen am Boden (Foto oben). Sie hatten eine Frostnacht mit mehr als fünf Grad minus hinter sich. Erfroren waren sie zum Glück nicht. Einige Stunden später hatten sie sich wieder aufgerichtet, weil die Temperatur über Null gestiegen war (Foto unten). Übrigens blühen meine Schneeglöckchen seit vier Wochen.
Wie machen die das?
Fallen die Temperaturen auf mehrere Grad unter Null, produzieren Schneeglöckchen Frostschutzmittel. Das sind zuckerhaltige Verbindungen, die nicht gefrieren. Dazu entziehen ihrem Stützgewebe Wasser.
Als Folge erschlaffen die Blütenstängel. Wird es wärmer, macht die Pflanze den Prozess rückgängig und richtet sich wieder auf. Wir Menschen können das nicht. Wir müssen heizen und uns warm anziehen. An den Winter sind Schneeglöckchen eindeutig besser angepasst!