Endlich schien drei Tage lang die Sonne und schon begannen die ersten Gärtnerinnen zu klagen: Es muss Regen geben. Ich war froh über die trocknen Tage, denn so hatte ich Lust, dem Unkraut im Garten zu Leibe zu rücken. In der Nacht kam der Regen. Heute Morgen glitzerten seine Tropfen in der sich sparsam zeigenden Sonne. Ich bin froh, dass ich nicht alle ungeöffneten Samenstände des Löwenzahns (Taraxacum officinale) (Foto oben) abgerupft habe. Als Insektenweide lassen ich ihn gerne blühen. Heute morgen hat er mich mit seinen regennassen Hubschrauber-Samen beglückt und vielleicht auch den einen oder anderen Spatz. Spatzen sind Samenfresser und schätzen das Löwenzahnsamen-Büffet.
Der gelb-blühende Kambrische Scheinmohn oder Wald-Scheinmohn (Meconopsis cambrica) hält seine Blütenblätter schützend über die kostbaren Staubblätter und die Narbe. Er wird sich erst wieder aufrichten, wenn es trocken wird. Er sät sich selbst immer wieder aus, auch da wo man ihn nicht haben will. In seiner Pfahlwurzel hat er jedoch genug Nährstoffe gespeichert, sodass er Umpflanzen nicht übel nimmt.
Die Akelei-Blüte beginnt gerade. In meinem Garten ist es vor allem die Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris). Die Pflanzen haben auf den Regen gewartet und werden nun nach und nach ihre Blüten öffnen. An manchen Tage ist sogar schlechtes Wetter im Garten ein Genuss.