Carl von Linné, der schwedische Naturforscher, nannte Blüten „Brautbetten“ und fand Pflanzen von „sexueller Leidenschaft“ erfüllt. Geht es um Sex Appeal sind Blumen in der Tat unübertroffen. Seit ich die neue Funktion meines Handys nutze, habe ich das erst richtig verstanden. Ich kann damit Bilder ausschneiden und sie vor einem dunklen oder weißen Hintergrund präsentieren – je nach Tageszeit. Also bin ich meine Pflanzenfotos durchgegangen und habe einige damit bearbeitet. Das Ergebnis ist sensationell. Oben zu sehen ist der Pollenkranz des gelb blühenden Kambrischen Scheinmohns (Meconopsis cambrica). Beim Stauden-Mohn oder Türkischen Mohn (Papaver orientale) ist das üppige Brautbett in den Farben eines verruchten Boudoirs gehalten.
Der Kalifornischer Baummohn, besser bekannt als Spiegelei-Pflanze (Romneya coulteri), strahlt seine Liebeslust in aller Offenheit aus. Die Natur ist ein Wunder, das selbst im schon Bekannten immer wieder Überraschungen bereit hält.