Mampfmonster

Löwen, Wölfe, Adler – sie alle sind Prädatoren. Sie morden, um sich zu ernähren. Ein besonders niedlicher Räuber ist der Marienkäfer. Auf dem Foto oben betritt ein Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) gerade sein künftiges Schlachtfeld. Nicht viele Läuse werden es überleben. So ein Marienkäfer kann bis zu 50 Blattläuse am Tag vertilgen und mehrere tausend während …

Die Eisdiele der Pfauenaugen

Es ist heiß. Jeden Tag über 30 Grad. Und auf dem Sommerflieder (Buddleja davidii) ist so viel los wie noch nie. Der Trubel begann vor gut einer Woche mit einigen Pfauenaugen. Inzwischen sind es manchmal 50 gleichzeitig, die sich gierig auf den Nektar in den lilafarbenen Blüten stürzen. Man könnte sagen: Der Sommerflieder ist die …

Manche mögen’s heiß

Weißklee (Trifolium repens) ist eine exzellente Tankstelle für Honigbienen, aber nicht an jedem Tag. Das lässt sich auf unserem Rasen sehr gut beobachten. Mal fliegen die Bienen von Blüte zu Blüte, dann wieder meiden sie ihn tagelang. Der Grund: Klee fängt erst bei 21 oder 22 Grad an Honig zu liefern. Die Bienen wissen das und …

Verlockender schwarzer Punkt

Die Wilde Möhre, (Daucus carota subsp. carota) ist ein Insektenmagnet. Ihre großen weißen  Dolden bilden hervorragende Landeplätze und bieten reichlich Nahrung, vor allem eiweißhaltigen Blütenstaub. Wildbienen, Schwebfliegen, Blattwespen, Wanzen und Käfer, sie alle besuchen die Wilde Möhre. Die Pflanze ist zweijährig. Ihre Rosetten habe ich auf meiner kleinen Wiese schon entdeckt. Nächstes Jahr um diese …

Bauernsenf und Ferkelkraut

Ackerwildkräuter haben keine Lobby. Für die meisten Landwirte sind sie Unkraut, dem sie mit allem zu Leibe rücken, was die moderne Chemie bieten kann. Deshalb sind viele dieser Pflanzen so selten geworden, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Das Projekt „100 Äcker für die Vielfalt“ hat sich zum Ziel gesetzt, Äcker mit „herausragendem Arteninventar“ zu …

Falter-Safari

Ein englischer Rasen ist nichts für Schmetterlinge. Auch mit den meisten Gartenpflanzen können sie wenig anfangen, denn sie stehen auf heimische Wildblumen. Und so stellen sich, seit meine kleine Wiese blüht, Gäste ein, die ich in meinem Garten bislang noch nicht gesehen habe, wie der zarte blaue Faulbaum-Bläuling unten links (Celastrina argiolus) oder der Schornsteinfeger oben, …

Krumme Hälse auf dem Acker

Seine Blätter und seine Stängel sind rau und mit kratzigen Borsten besetzt, seine Blüten blau-weiß und unscheinbar. Schön ist er nicht, und auch seine Bezeichnung macht ihn nicht sympathischer: Acker-Krummhals (Anchusa arvensis), auch Wolfsauge oder Acker-Ochsenzunge genannt. Verräterischer Namenszusatz Und doch ist eine ganze Pflanzengesellschaft nach ihm benannt, die Acker- Krummhalsgesellschaft (Lycopsietum arvensis). Die lateinische Bezeichnung …

Sie sind wieder da

Jahrzehnte habe ich sie in meinem Garten nicht gesehen, jetzt sind sie wieder da: Gestern saugten gleich drei Bläulinge Nektar an den Borretsch-Blüten auf meiner kleinen Wiese. Einer blieb lange genug sitzen, um sich fotografieren zu lassen und Knud Schulz vom NABU in Hamburg hat ihn genau identifiziert. Es handelt sich um das Männchen eines Faulbaum-Bläulings (Celastrina …

Das Sozialleben der Pflanzen

Gleich und gleich gesellt sich gern. Das gilt auch für Pflanzen. Sie bilden häufig Gesellschaften. Eine nennt sich „Lämmersalatgesellschaft“, benannt nach einem gelben Korbblütler, der auch Lammkraut oder Kleiner Schweinsalat genannt wird. Der Lämmersalat lebt auf nährstoffarmen, sauren Sandäckern, wie ich sie bei meinem Besuch in Govelin kennengelernt habe. Bauernsenf und Ferkelkraut Der Lämmersalat keimt …

Bunter Bienenmörder

Der hübsche Käfer auf dieser Blüte ist ein fieser kleiner Parasit. Gemeiner Bienenkäfer (Trichodes apiarius), Immenkäfer oder Immenwolf heißt er, und eigentlich müssten Bienenfreunde ihn hassen. Er legt nämlich seine Eier in die Nester von Wildbienen, manchmal auch von Honigbienen, und seine Larven fressen die Larven und Puppen der Bienen. Er ist also nicht nur …