Die letzte Rosenblüte im Garten: dahingerafft. Die Blüten der Gemeinen Nachkerze (Oenothera biennis): nur noch Matsch. Der Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta): hält sich wacker. Die Buchenhecke: rost-frost-braun. In den Garten ist der Winter eingezogen. In diesem Jahr kommt er früh, mit klirrender Kälte und Schnee schon Ende November. Alles Lebendige hat sich in Laubhaufen, im Kompost und in den abgeblühten Stängeln von Stauden verkrochen oder in den Boden zurückgezogen und harrt dort wärmeren Temperaturen. Vor gut einer Woche noch trotzte eine meiner Rosen Dauerregen und Dunkelheit.
Für sie gilt das Motto: In Schönheit sterben. Sie braucht dazu keine Pistole, wie in Hendrik Ibsens Theaterstück „Hedda Gabler“, aus dem die Redewendung stammt. Es reicht eine kalte Nacht, in der der Frost ihrer Blüte die Feuchtigkeit entzieht.
Der Raue Sonnenhut hält sich etwas besser. Er blüht in meinem Garten oftmals bis zum Frost. Nach der Blüte gehen die Pflanzen ein. Zuvor nehme ich ihnen Samen ab, aber mit der Nachzucht ist es nicht ganz einfach. Dort wo der Boden sonnig und sandig ist, gelingt es am besten.
Wenn es lange und viel regnet, keimt der Nachwuchs schon auf den Samenständen. Überleben können sie dort nicht. Eigentlich schade.