Wenn es im Garten derzeit an einer Stelle nach sehr würziger Vanille duftet, lohnt sich, genauer hinzuschauen und den Urheber aufzuspüren. Es ist ein Winterschneeball, der jetzt kurz vor dem Winter seine weißen Blüten öffnet.
Züchtung aus Nordwales
Winterschneebälle (Viburnum), die in unseren Gärten wachsen, sind zumeist Nachkommen von Züchtungen, die in Bodnant in Nordwales in Großbritannien um 1830 entstanden sind. Jetzt findet sozusagen eine „Vorblüte“ statt. Die Hauptblüte folgt dann im Frühjahr, ab März. Bei manchen Sorten, wie dem Bodnant-Schneeball, färben sich die Blätter im Herbst dunkelrot. Das ist bei meinem Schneeball nicht der Fall. Sie bleiben grün.
Giftig, aber ungefährlich
Die Pflanze gilt als giftig, allerdings bildet sie in den meisten Fällen keine Früchte. Der Winterschneeball hat sich die falsche Zeit zum Blühen ausgesucht. Außerdem fehlen in unseren Breiten Insekten, die auf den Winterschneeball „fliegen“, denn ursprünglich stammt die Pflanze aus Asien.