Gerade habe ich eine Mail von einer Leserin meines Blogs erhalten. Sie hat den schönen Nachtfalter oben als Achateule (Phlogophora meticulosa) identifiziert. Achalteulen sind Wanderfalter, wie die tagaktiven Distelfalter (Vanessa cardui, Syn.: Cynthia cardui), die dieses Jahr sehr zahlreich vorkamen. Sie fliegen im Frühsommer und Sommer über die Alpen zu uns, sind also ein wahrer Langstreckenflieger.
Buchtipp für Schmetterlings-Freunde
Die Falter-Expertin hat auch gleich einen Buchtipp mitgeliefert. Sie schreibt: „Da ich von Schmetterlingen fasziniert bin und bei der Bestimmung oft nicht weiterkomme, habe ich mir im letzten Jahr das Buch Tagaktive Nachtfalter von Rainer Ulrich zugelegt. Es ist eine echte Bereicherung und hilft oft schon mal bei der groben Einordnung der Beobachtungen. So war es auch in diesem Fall.“
Sie aus wie ein Nachtfalter, ist aber keiner
Zu den tagaktiven Nachtfaltern gehört auch das Widderchen oder Blutströpfchen, das ich vor zwei Jahren auf einem Bio-Acker in Brodowin in der Uckermark fotografiert habe. Es gehört zu den Zygänen (Zygaenidae). Es kommt vor allem auf Magerrasen vor, aber die sind wegen der Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft selten geworden. Auch dem Demeterhof hingegen gibt es sie noch, ein Beleg dafür, dass Biolandwirtschaft die Artenvielfalt fördern kann.