Weißklee (Trifolium repens) ist eine exzellente Tankstelle für Honigbienen, aber nicht an jedem Tag. Das lässt sich auf unserem Rasen sehr gut beobachten. Mal fliegen die Bienen von Blüte zu Blüte, dann wieder meiden sie ihn tagelang. Der Grund: Klee fängt erst bei 21 oder 22 Grad an Honig zu liefern. Die Bienen wissen das und besuchen an kälteren Tagen andere Pflanzen.
Statt Klee gibt’s Herbizide
Auf einen neu angesäten Rasenstück wächst bislang zur Gras. Das sieht erstens langweilig aus und nützt auch den Insekten nicht. Deshalb wollen wir dort Klee aussäen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn wie früher im Gartenmarkt mal eben so Kleesaat kaufen ist nicht mehr. „Das müssen wir bestellen“, heißt es. Vorrätig hingegen habe man Herbizide, also Unkrautvernichtungsmittel, um den Klee auf dem Rasen zu beseitigen. Es dauert mehr als eine Woche, bis die Tüte goldgelb glänzender Körner eintrifft. Nun sollen sie vor dem nächsten Regen, der in diesem Sommer bestimmt bald kommt, ausgesät werden.
Hummeln stehen auf Rot
Auf meiner kleinen Wiese blüht der Rotklee (Trifolium pratense). „Pratẹnsis“ bedeutet „die Wiese betreffend“. Der Namenszusatz taucht deshalb in vielen Namen von Wiesenpflanzen auf. Bienen sucht man auf dem Rotklee übrigens vergeblich, stattdessen besuchen ihn viele Hummeln. Es müssen welche mit langen Rüsseln sein, denn der Rotklee hat so tiefe Blütenkelche, dass nur Hummeln mit langen Rüsseln den zuckerhaltigen Treibstoff erreichen können. Hummeln mit kurzen Rüsseln müssen auf den Nektar von Pflanzen mit tiefen Kelchen trotzdem nicht verzichten, aber dazu ein andermal mehr.