Die Blütezeit der Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) ist schon vorbei. In Frankreich heißen sie perce-neige, weil die Pflanzen Frost und Schnee durchbrechen. Jetzt bilden sie dicke Saatkapseln (Foto unten), aus denen im nächsten Jahr neue Schneeglöckchen entstehen werden.
Geweihte Kerzen
Ein anderer Name ist Lichtmess-Glöckchen, weil sie früher am 2. Februar, dem Lichtmesstag, auf den Altar der Kirchen gestreut wurden. Am Lichtmesstag endete offiziell die Weihnachtszeit. An diesem Tag brachten die Menschen ihre Kerzen in die Kirche, wo der Jahresbedarf geweiht wurde. Man zündete sie zum Gebet oder beim Lesen der Bibel an. Geweihte Kerzen konnten auch Unwetter abwehren.
Schluss mit Winter
Mit Lichtmess ging der Winter zu Ende, die Zeit der Feldarbeit begann aufs Neue. Die Schneeglöckchen, als erste Boten längerer Tage und des neu erwachenden Lebens in Feld und Flur, zeugen davon.