Seine Blätter und seine Stängel sind rau und mit kratzigen Borsten besetzt, seine Blüten blau-weiß und unscheinbar. Schön ist er nicht, und auch seine Bezeichnung macht ihn nicht sympathischer: Acker-Krummhals (Anchusa arvensis), auch Wolfsauge oder Acker-Ochsenzunge genannt.
Verräterischer Namenszusatz
Und doch ist eine ganze Pflanzengesellschaft nach ihm benannt, die Acker- Krummhalsgesellschaft (Lycopsietum arvensis). Die lateinische Bezeichnung „arvensis“ in einem Pflanzennamen, egal ob beim Krummhals oder beim Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis), deutet immer darauf hin, wo die Pflanzen vorkommen, nämlich auf dem Acker. Dort wächst der Acker-Krummhals gerne zusammen mit Sommergetreide.
Bei Biobauern darf er leben
Seinen Namen verdankt der Acker-Krummhals übrigens nicht seinem schiefen Wuchs, sondern seiner unscheinbaren Blüte. Die hat, wenn man sie herauszieht, einen gebogenen Kelch, man könnte auch sagen: einen krummen Hals. Allerdings muss man schon sehr genau hinschauen und die Pflanze erst einmal finden. Das ist heute allenfalls noch auf Bioäckern der Fall. In der konventionellen Landwirtschaft hingegen gilt sie wie das Acker-Stiefmütterchen als Unkraut und wird mit Herbiziden bekämpft.