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Aufgerüstet

Disteln kommen so waffenstarrend daher, als würden sie jederzeit einen Angreifer mit gefräßigem Maul erwarten. Ganz besonders gilt das für ihre Knospen der Kugeldistel (z.B. Echinops banaticus). Die sind so wehrhaft, dass man sie ohne Handschuhe nicht berühren möchte (Foto oben). Ein paar Tage später bietet sich peu á peu ein anderes Bild. Für Insekten …

Rote Sternschnuppen

Die erste Runde Montbretien (Crocosmia) ist schon lange verblüht. Nun ist die zweite dran. Die Blüten sind etwas kleiner, die Samenkapseln auch und die Farbe der Blüte geht mehr ins Orangerot. Die Pflanzen sind etwas zierlicher, aber ebenfalls leuchtende Hingucker im Garten. Im Sommergarten dürfen winterharte Montbretien nicht fehlen, auch wenn sie keine heimischen Pflanzen …

Heißer Feger

Müsste ich den Gefleckten Aronstab (Arum maculatum) beschreiben, fiele mir als erstes das Wort unscheinbar ein. Grün schimmernd wächst er auf feuchten, schattigen Waldböden und blüht recht unscheinbar im frühen Frühjahr. Und doch ist er ein heißer Feger, denn in seinen Blüten ist es bis zu 35 Grad wärmer als die Außentemperatur. Die Wärme der …

Geliebte Kratzbürste

Wenn meine Großmutter ein Mann attraktiv fand, nannte sie ihn ein „staatsches Mannsbild“. Dann wussten wir: Er ist groß, stattlich und sieht gut aus. Daran muss ich denken, wenn ich die „staatsche“ Kardendistel (Dipsacus fullonum) in meinem Garten bewundere. Es ist das erste Mal, dass sie auf meiner kleinen Wiese blüht. Vielleicht hat der nasse …

Blaues Spätsommer-Wunder

Manche Pflanzen sind Spätenwickler. Sie brauchen einige Zeit im Garten, bis sie ihr ganzes Potential präsentieren. Das Wunder von Stäfa gehört dazu. In Gartenkreisen gilt die Pflanze als „Paradepferd“ unter den Astern. Der Schweizer Staudenzüchter Carl Frikart kreuzte dafür die heimische Aster amellus mit der amerikanischen Aster thomsonii. Seit 1920 ist das blaue Spätsommer-Wunder auf …

Die Welt in einem Garten

Wieder einmal erweist sich mein Garten als botanische Fernreise. Statt klimaschädlich nach Japan zu fliegen, kommt Japan in Form von fusseligen rosa Walzen zu mir. Jahr für Jahr überraschen sie mich im August, wenn ich Farbtupfer nur noch von Herbstastern erwarte. Im fernen Asien wächst der Japanische Wiesenknopf Sanguisorba obtusa an den Flussläufen wilder Wälder …

Kleine Kratzbürste

Ich gehöre zu den Menschen, die sich über jede Raupe freuen. Früher, als in diesem Garten noch Kohlpflanzen und anderes Gemüse wuchsen, nahmen sie zuweilen überhand. Sie fraßen die Pflanzen kahl, die wir essen wollen. Heute ist das anders: Raupen sind rar geworden. Als der fuchsrote Krabbler plötzlich vor meinen Füßen auftauchte, wollte ich als …

Die Verwandlung

Als ich meinem Nachbarn den gerade geschlüpften Falter (Foto oben) zeige, ist er alarmiert. „Buchsbaumzünsler“, murmelt er und dass ich ihn umbringen soll. In der Tat: Auch der Buchbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ist ein schwarz-weißer Falter (Foto unten). Aber er fliegt nachts, und die Zeichnung der Flügeldecken ist eine völlig andere. Meinen Falter habe ich als …

Schnecken-Mörder und Mörder-Schnecken

„Nun fressen sie auch noch Vogeleier auf!“, sagt eine Gartenfreundin, als ich ihr das Foto (oben) zeige. Bei dem Wort Nacktschnecke glitzert es gefährlich in ihren Augen. Sie erzählt, dass sie abends mordend durch ihren Garten geht, alle Nacktschnecken entzwei schneidet, die sie auf den ersten Blick findet, dann eine halbe Stunde wartet, weil sie …

Feuer und Wasser

Der viele Regen der vergangenen Monate war für meine Montbretien (Crocosmia) genau richtig. In ihrer Heimat auf der Südhalbkugel – Südafrika oder Madagaskar – wachsen sie an Bachufern. Meine blühen seit Jahrzehnten im Garten und sind frosthart. Die feuerrote Variante hat sich gerade verabschiedet. Nun riefen ihren an langen Schnüren aufgereihten Samen. Inzwischen hat eine …