Ist es Verzweiflung oder einfach nur ein reich gedeckter Tisch? Jedenfalls konnte sich die Kürbisblüte – die einzige gestern geöffnete – in meinem Garten vor Besucherinnen kaum bergen. Mehrere Bienen gleichzeitig labten sich in der Tiefe des Blütenkelchs. „Durch das Überangebot an Nektar und Pollen ist die Kürbisblüte bei vielen Insekten sehr beliebt“, heißt es auf der Seite des Bienenzentrums Oberösterreich. Das kann ich bestätigen.
Allerdings seien Bienen bei Kürbissen schlechte Bestäuber, hat man in Oberösterreich festgestellt. Dort produziert man Kürbisöl und die leckeren Samen. Kürbissblüten locken Insekten nicht nur mit viel Nektar sondern auch mit viel Pollen. Aber der sei für Bienen zu groß und zu schwer, heißt es beim dortigen Bienenzentrum. Unsere Bienen scheint das nicht zu stören. Im Blütenkelch herrschte gestern zeitweise eine ziemliche Drängelei.
Die wichtigen Bestäuber bei Kürbissen sind Hummeln. An ihrem dichten Haarpelz bleiben die Pollen gut haften, so dass sie große Pollenmengen zu den weiblichen Blüten tragen können. Das wiederum führe zu großen Kürbissen mit vielen Samen, hat man in Oberösterreich festgestellt. Meine Kürbispflanzen haben bislang gerade mal drei weibliche Blüten hervorgebracht. Die Kürbisse sind noch klein. Die Befruchtung hat geklappt – Hummel sei Dank.