Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) sät sich immer wieder selbst aus. Allerdings am liebsten zwischen den Gehwegplatten. Die zweijährige Pflanze ist ein Lichtkeimer. Ihre Samen keimen nur, wenn sie auf dem Boden liegen. In der Erde legen sie sich schlafen und warten auf günstigere Zeiten. Die Samen des Fingerhut sind so klein und leicht, dass der Wind sie davon tragen kann. Wenn sie keimen müssen schnell Photosynthese betreiben können, um Kraft zum Wachsen zu haben.
Dieser Fingerhut will besonders hoch hinaus. Schon an seiner Rosette, die im Frühjahr einen Durchmesser von fast einem Meter hatte, war das klar. Der zwei Meter hohe Blütenstand hat sogar Dauerregen und Sturmböen überstanden. Ein Wunder der Statik. Von den Pflanzen können wir Menschen noch viel lernen!