Für Gartenbesitzer und Naturfreunde war dieses Jahr ein ganz besonderes. Zurückgeworfen auf sich selbst und die unmittelbare Umgebung habe ich Details in meinem Garten entdeckt, die ich nicht kannte. Zum Beispiel, dass es gefüllte Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Foto oben, gibt. Das war im Februar.
März: Wie die Glaskunst von Emile Gallé – die Stempel einer Lenzrose (Helleborus orientalis)
April: Dass die ineinander gefügten Blütenblätter der Papageientulpe (Tulipa) sich entfalten können, grenzt an ein Wunder.
Mai: Die blaue Akelei (Aquilegia vulgaris) tanzt über den Beeten, zusammen mit ihren rosafarbenen Schwestern.
Juni: Jetzt leuchten immer mehr Sonnen des Wiesen-Bocksbarts (Tragopogon pratensis) in meinem Garten.
Juni: Knospe und Blütenblätter des dunkelroten Riesenmohns (Papaver) könnten einem Gemälde aus dem 19. Jahrhundert entstammen.
Juli: So zart, so blau und doch so unverwüstlich sprießt die Gemeine Wegewarte (Cichorium intybus) Jahr für Jahr aufs Neue an einem sonnigen Platz.
August: Regen war diesen Sommer ein seltenes Glück. Am dekorativsten sammeln sich seine Tropfen auf dem Frauenmantel (Alchemilla).
September: Kein Frühlingsgruß sondern die Ankündigung, dass der Sommer zu Ende geht – die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale).
Oktober: Es beginnt die Zeit der Pilze, und keiner leuchtet roter als der Fliegenpilz (Amanita muscaria).
November: Blätter fallen und glühen in der immer tiefer stehenden Sonne als sei es ein heißer Sommertag.
Dezember: Unter herabgefallenem Laub bereitet sich das Vorfrühlings- Alpenveilchen (Cyclamen coum) auf die Blüte im Januar vor.