Unser Maulwurf (Talpa europaea) hat sein im Sommer verlassenes Gängenetz wieder in Betrieb genommen. Seine Erdhügel entstehen fast an den gleichen Stellen wie im vergangenen Winter. Inzwischen verzichten wir darauf, sie plattzutreten. Sie würden ohnehin innerhalb weniger Stunden an gleicher Stelle oder daneben neu entstehen, denn der Maulwurf braucht sie zum Belüften seiner Gänge. Seine Hügel erinnern mich daran, dass gestern Weltbodentag war.
Klimaschützer
Der weltweite Aktionstag soll das Bewusstsein für gesunde Böden schärfen. Ihnen verdanken wir nicht nur unser täglich Brot und die Schönheit der Natur. Gesunde humusreiche Böden enthalten Unmengen von Kohlenstoff und wirken so dem Klimawandel entgegen. Böden speichern mehr Kohlenstoff als alle Bäume und Ozeane dieser Welt zusammengenommen.
Heilende Erde
Am Weltbodentag wird auch der Boden des Jahres gekürt. 2021 ist es der Lössboden. Löss entstand vor 115 000 bis 13 000 Jahren. Damals war unser Land eine Kältsteppe. Gletscher und Frost zersetzten Felsen und Steine, bis sie so fein wie Mehl wurden und der Wind sie davon tragen konnte. Wo sie Windschatten von Hügeln wieder herabfielen, u.a. im Dreieck zwischen Hannover Magdeburg und Erfurt, befinden sich heute die fruchtbarsten Böden Deutschlands. Löss kann man sogar essen. Aufbereitet zu „Heilerde“ hilft er bei Magen- und Darmbeschwerden.
Informationen zum Lössboden gibt es unter diesem Link: