Als ich meinen Garten von den Vorfahren übernahm, blühten dort im Herbst wunderschöne Kissen-Astern. Das leuchtende Blau ihrer Blüten harmonierte perfekt mit den dunkelgrünen schmalen Blättern. Die Astern reichten mir allenfalls bis zum Knie. Ich fand sie wunderschön. Inzwischen sind sie weg, und ich habe die Schuld. Ich ließ die Hecke, vor der sie standen, zum Schutz vor der Straße höher werden und pflanzte eine Trauerbirke. Ergebnis: immer mehr Schatten. Das nahmen die Astern mir übel. Erst kriegten sie Mehltau, dann gingen ein. Zum Glück gibt es sie noch zu kaufen. Sie hießen Kissen-Aster oder Buschige Aster und sind Züchtungen (Aster-Dumosus-Hybriden). Eine der ältesten heißt „Blaue Lagune“ und stammt aus dem Jahr 1968.
Diesen Herbst habe ich mir Kissen-Astern zugelegt. Noch stehen sie im Topf. Sie mögen es gern sonnig, feucht und nährstoffreich. Es ist das Relikt eines Elternteils, der Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii). Für die Zukunft müsste ich ihnen einen Platz suchen, der ihnen behagt: sonnig und feucht. Angesichts des Klimawandels, der auch Schleswig-Holstein nicht auslässt, ist das gar nicht so einfach. Vielleicht lasse ich sie einfach im Topf.