Hasenglöckchen (oben) gehören zu den Hyazinthen, weil sie auf Wiesen vorkommen, auf denen Hasen leben. So lautet die wenig glaubhafte Erzählung über den Namen dieser schönen Zwiebelpflanzen. Sie blühen, bevor die Bäume grün werden. Die Nähe zu den „normalen“ Gartenhyazinthen (Hyacinthus orientalis, unten) kann man gut erkennen. Deren Blüten sehen aus Nähe allerdings so aus, als seien sie aus Zuckerguss geformt.
Die orientalischen Hyazinthen sind längst verblüht, nun kommen die spanischen Hyazinthen oder Spanischen Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica). Es gibt sie in rosafarbenen (unten), blauen und weißen Varianten. Die Staubbeutel sind weiß. Sie duften nicht.
Die Atlantischen oder Englischen Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) tragen tiefblaue Glöckchen, ihr Blütenstil ist gekrümmt, die Staubbeutel sind blau und die Glöckchen fallen nach einer Seite (siehe unten). Botaniker nennen das „einseitswendig“. Diese Art ist besonders in Großbritannien verbreitet. Im Gegensatz zu den spanischen sollen sie duften.
Eine Geruchsprobe bei mir im Garten zeigt: Da duftet nix. Auch die Staubbeutel sind alle weiß. Bei meinen blauen handelt es sich also vermutlich um Hybriden aus atlantischen und spanischen. Schade. Als Pflanzensammlerin hätte die „echten“ auch gern gehabt!