„Ist das was oder kann das Weg?“ Das ist der Titel eines Gartenbuches. Beim Frühlings-Scharbockskraut (Ficaria verna) würden viele Gartenbesitzer vermutlich sagen: Das kann weg. Denn wenn man es erstmal hat, wird man es nicht wieder los. In meinem Garten hat erst die Blumenbeete erobert und breitet sich nun auch auf dem Rasen aus.
Futter für Insekten
Ich lasse es trotzdem stehen, denn im Frühjahr brauchen die Insekten viel Futter. Sie haben den Winter über gehungert. Nun sind sie unermüdlich auf der Suche nach Pollen und Nektar für sich und ihren Nachwuchs. Übrigens haben auch wir Menschen früher das Scharbockskraut gegessen. Die Blätter enthalten Vitamin-C. Der Name Scharbock steht für Skorbut, eine Vitamin-C-Mangelkrankheit.
Sonniger Schimmer
Die Blüten sind zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet, sofern es nicht regnet. Sie verleihen meinem Garten derzeit einen zarten, gelben Schimmer. Im Frühjahr sorgt das dichte Blattwerk des Scharbockskrauts zudem dafür, dass der Boden nicht austrocknet, wenn es – was um diese Jahreszeit regelmäßig vorkommt – 14 Tage und länger sehr sonnig und trocken ist. Im Mai/Juni verschwindet das Scharbockskraut ohnehin ganz von allein. Die Blätter ziehen sich zurück, im Boden bleiben kleine Knöllchen zurück, aus denen sich im nächsten Jahr neue Pflanzen entwickeln.