Den ganzen Sommer hielt er sich unter meiner kleinen Wiese auf. Nun ist unser Maulwurf (Talpa europaea) dabei, den Garten und die Rasenflächen zurück zu erobern. Zu Gesicht bekommen haben wir den kleinen grauschwarzen Wühler noch nie, wissen nicht ob es ein Männchen oder Weibchen ist oder Maulwurfs-Nachwuchs.
Immer auf der Suche nach Futter
Sieben Meter Gang schafft ein Maulwurf in einer Stunde. Sein Territorium kann 2000 Quadratmeter, umfassen, also mehrere Gärten, deren unterirdische Gänge er ständig patrouilliert. Weil das eine ziemliche Schufterei ist, muss er ständig fressen, ist also immer auf der Suche nach Futter. Wer sich über Schnecken im Garten ärgert sollte Bedenken: 30 Kilo Schnecken, Insektenlarven und Regenwürmer frisst ein Maulwurf pro Jahr. Dabei ist das Tier gerade mal 13 Zentimeter lang und wiegt 60 bis 120 Gramm, also etwa so viel wie ein bis zwei Hühnereier der Größe L.
Lieblingsgericht: Regenwürmer
Ein Maulwurf im Garten ist ein Kompliment für den Boden. Die Tiere können nur dort überleben, wo sie ein gesundes, reichhaltiges Bodenleben finden. Besonders gerne fressen Maulwürfe Regenwürmer. Sie legen sogar Vorräte an. Sie lähmen die Regenwürmer mit einem Biss in den Kopf und lagern sie in einer unterirdischen Speisekammer. Vielleicht ins unser Maulwurf gerade dabei, einen winterlichen Vorrat anzulegen und ist deshalb so aktiv. In einem Maulwurfsbau wurden 500 Regenwürmer gefunden. Guten Appetit kleiner Wühler!