„Ich möchte eine Stimmung der Geborgenheit erzeugen.“ Als ich den Satz in den „Zwischentönen“ im Deutschlandfunk hörte dachte ich: Genauso ist es. James der Gärtner wurde interviewt, und er erzählte, was er sich von einem Garten wünscht: Im Sommer eine Überfülle an Blüten, im Herbst eine Überfülle an Laub und im Winter Überfülle an nackten Stämmen und Trieben, die sich vor dem Himmel wie Tusche-Zeichnungen abheben. Er hat mir aus der Seele gesprochen.
Beim Gärtnern, sagt James Foggin, braucht man einen riesigen Pinsel. Wie Recht er hat. Vor allem braucht man einen mit vielen Grüntönen. Wie könnte ich sonst Licht und Schatten in dem kleinen Sumpf in meinem Garten einfangen!
Die Überfülle an Blüten bereitet sich gerade vor. Auf dem Foto unten reckt der Echte Alant (Inula helenium) seine ersten Blätter aus dem Boden. Man kann ihnen ansehen, dass hier ein Riese am Wachsen ist.
Mit dem Herbstlaub ist es so eine Sache. Die meisten Gärtner/innen lieben es nicht. Dabei führt es vor Augen, was die Bäume das ganze Jahr über für uns geleistet haben: Sauerstoff produziert, Wasser verdunstet, Schmutz und Staub aus der Luft gesammelt, Schatten gespendet und Lärm geschluckt. Danke Baum. Danke für dein Herbstlaub.
Auf den Winter freue ich mich nicht, aber James Foggins Bild mit den Tuschezeichnungen gefällt mir. Hier spiegeln sich Eichen sich in einer gefrorenen Pfütze in der Feldmark meiner Stadt.