Vor der Blüte kommt die Arbeit. Weil meine Sensenkünste noch zu wünschen übriglassen, habe ich das Gras im Herbst vergangenen Jahres nicht kurz genug geschnitten. Nun ist der Winter vorbei und die langen vertrockneten Halme der Gräser lassen dem Boden keine Luft zum Atmen.
Total verfilzt
Wie ein Teppich aus Filz ersticken sie die Wiesenblumen. Also werde ich zum Weidetierersatz; deren Zähne sind meine Arme und Hände. Mit einer Harke reiße ich die vertrockneten Halme mühsam aus, harke sie zusammen und verfrachte sie auf den Kompost.
Luft zum Atmen
Das geht in die Arme und die Hände! An beiden Daumen habe ich nun Quesen. So nennt man hier im Norden die durch Quetschung bei der Arbeit entstandene Blasen an den Händen. Aber es hat sich gelohnt. Zwischen den Gräsern ist nun die schwarze Erde zu sehen. Das heißt: Meine Wiesenblumen haben Platz zum Wachsen.