Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Die Zeit der Samenernte beginnt. Sofern die Gärtnerin die Samen erwischt, denn viele sind mit dem Wind unterwegs. Zum Beispiel die vom Echten Alant (Inula helenium). Der Zwei-Meter-Riese unter meinen Stauden blüht im Juli leuchtend gelb.

Eine Gemeine Wegwarte nutzt die haarigen Stängel des Echten Alant als Stütze.

Nun reifen die Samen. Jedes Samenkorn ist mit seinem eigenen kleinen Fallschirm ausgestattet. Gemeinsam warten sie auf ausreichend Wind, um davon getragen zu werden. „Fliege fort! fliege fort!“ wünsche ich ihnen mit dem Herbstgedicht von Friedrich Nietzsch und eine glückliche Landung.

Wie bei vielen Korbblütlern tragen die Samen des Echten Alant einen Fallschirm.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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