Manche Pflanzennamen geben Rätsel auf. Dazu gehört der dickfleischige Sommerblüher, der erst so richtig in Fahrt kommt, wenn die anderen Gartenpflanzen schlapp machen. Hohe Fetthenne heißt sie (Sedum telephium), manche sagen auch Große Fetthenne dazu, denn es gibt auch niedrig wachsende Sedum-Arten. Die sieht man vorzugsweise auf begrünten Dächern. Die große Fetthenne hingegen wird bis zu 70 Zentimeter hoch.
Rätselhafter Name
Die Blätter der winterharten Staude können viel Wasser speichern, so dass sie sich beim Berühren feist bzw. fettig anfühlen. Vielleicht waren Hühner, die einst frei durch die Gärten strolchen durften und die dicken Sedum-Blätter fraßen, besonders wohlgenährt. Oder die Fetthenne verdankt ihren Namen der Fähigkeit einiger Sedum-Arten, an ihren Blättern kleine Nachkommen auszubilden, die sich beim Herabfallen bewurzeln. Die Hohe Fetthenne gehört leider nicht dazu.
Vermehren kostet nichts
Auf einen Tipp im Internet hin habe ich ein paar Blätter abgerissen und sie in ein feuchtes Substrat gesetzt. Nun hoffe ich, dass sie sich vorschriftsmäßig bewurzeln. Wenn das nicht klappt, schneide sich im Mai ein paar handbreite Sprossen ab, entfernt die unteren Blätter, lasse die Stiele ein wenig antrocknen, damit sie nicht faulen, und setzt sie in feuchte Pflanzerde. Mit ein wenig Glück gibt es dann neue Fetthennen, die nichts kosten und die Fetthenne blüht üppiger.