Hildegard von Bingen (1098 – 1179) nannte die Akelei (Aquilegia vulgaris) „aglaia“ oder „agleya“. Es könnte auf das althochdeutsche Aglei zurückgehen oder auf das lateinische aquila für Adler.
Der Gelehrte und Bischof Albertus Magnus (um 1200 – 1280) schreibt in seiner Naturkunde De vegetabilibus die Blüte habe eine Adlergestalt, weil die Sporne wie die Krallen eines Adlers gekrümmt seien.
Der italienische Arzt und Botaniker Pietro Andrea Gregorio Matthioli (um 1500 bis 1577) empfahl die Akelei einem Bräutigam, der „zu den ehelichen Werken ungeschickt“ geworden war, was nicht zu empfehlen ist, denn die Pflanze ist giftig.
Auf historischen Gemälden steht die Akelei für den Triumph des Lebens über den Tod. Wie passend für eine Pflanze, die jedes Jahr wieder neu erblüht.
Die Knospen sehen aus wie kleine Amphoren mit fünf Henkeln.