Ein englischer Rasen ist nichts für Schmetterlinge. Auch mit den meisten Gartenpflanzen können sie wenig anfangen, denn sie stehen auf heimische Wildblumen. Und so stellen sich, seit meine kleine Wiese blüht, Gäste ein, die ich in meinem Garten bislang noch nicht gesehen habe, wie der zarte blaue Faulbaum-Bläuling unten links (Celastrina argiolus) oder der Schornsteinfeger oben, der eigentlich Brauner Waldvogel heißt (Aphantopus hyperantus). Auch der kleine Kohlweisling (Foto) und der Große Kohlweißling (Pieris rapae) und (Pieris brassicae) sind wieder da. Als wir noch Gemüse anbauten, waren Kohlweißlinge so häufig, dass wir als Kinder die Raupen absammeln mussten.
Viel Schau, viel Nektar
Die blaue Tellerhortensie hingegen ist eine Gartenpflanze und eine sehr dekorative dazu. Inmitten der großen sterilen Schaublüten befinden winzig kleine mit reichlich Nektar und Pollen gefüllte Kelche. Sie sind eine perfekte Tankstelle für unsere Bienen und, wie sich jetzt herausgestellt hat, für Schmetterlinge. Denn dort hat sich das Landkärtchen (Araschnia levana) niedergelassen, eine neuer Gast in meinem Garten und ein scheuer, der sich ungern fotografieren lässt. Auf der Hortensie sitzt er oben rechts.
Raupen lieben Brennnesseln
Der Nabu rät: „Wer im eigenen Garten etwas für das Landkärtchen und andere Falter tun möchte, sollte an halbschattigen Standorten die Brennnesseln stehen lassen. Daran können sich Raupen und Puppen ungestört entwickeln. Wichtig sind auch nahe gelegene Nektarpflanzen, da Landkärtchen keine weiten Strecken zurücklegen.“