Noch so ein Spezialist: Ackerwinden-Bunteulchen oder Ackerwindenflur-Bunteulchen (Emmelia trabealis) heißt dieser nur maximal 2,5 Zentimeter große Nachfalter. Entdeckt habe ich ihn in der Uckermark auf einem Schutzacker, auf dem Ackerwildkräuter nicht weggespritzt werden dürfen.
Blütenfresser
Der Name ist Programm. Das Eulchen braucht den Acker und angrenzende Raine zum Überleben, weil dort die Ackerwinde wächst. Seine Raupen fressen ausschließlich die Blüten der Ackerwinde (Convolvulus arvensis, rechts). Deren Blüten sind zartrosa und kleiner als die der weiß blühenden Echten Zaunwinde (Calystegia sepium).
Überlebenskünstlerinnen
Winden sind schwierige Pflanzen. Haben sie sich im Garten erst einmal eingenistet, wird man sie schwer wieder los. Sie tragen zwar sehr dekorative Blüten, bilden aber tiefe Wurzelstränge, aus denen sie immer wieder neu austreiben. Sie sind Überlebenskünstlerinnen, im Gegensatz zu dem Falter, der immer seltener wird und in Großbritannien schon ausgestorben ist. Die Landwirtschaft und ihre Gifte lassen grüßen.