Der Winter zeigt seine Zähne – und seine ganze potentielle Schönheit. Man muss nur bereit sein, hinauszugehen, dorthin wo es keinen Rollrasen gibt, keine Schottergärten, dorthin, wo es unordentlich ist, wo Stauden im Herbst stehen geblieben sind.
„In langweiligen Gärten haben Schnee und Rauhreif nichts Rechtes zu suchen, in die leere Luft können sie ihre Zaubergespinste nicht hängen“, schrieb einst der große Gärtner Karl Foerster in seinem Buch „Es wird durchgeblüht“.
„Schnee und Raureif wollen nicht nur die Pflanze feiern, sondern sich auch von ihr feiern lassen“, schrieb er weiter. Perfekte winterliche „Wundergerüste“ in Foersters Sinne sind die kugelrunden Samenstände des Gelben Brandkrauts (Phlomis russeliana) …
… und natürlich die Gräser, selbst wenn Wind und Regen ihre Samenstände schon ein wenig gerupft haben. Die Fotos stammen aus dem Arboretum in Ellerhoop-Thiensen. Bis zum 14. Januar hält es Winterschlaf.