Kaum zu glauben, wie schnell der Sommer entfloh. Es fühlt sich an, als habe es ihn nie gegeben, statt dessen Regen, Regen, Regen und Kälte. Der Garten hingegen hat die Trockenheit nicht vergessen. Heiße Sommer erfordern Pflanzen, die damit klarkommen. Eine habe ich vergangenes Jahr erworben. Sie hat sich an einem sonnigen, nährstoffarmen Standort bewährt: ein Goldbaldrian (Patrinia). Er stammt aus Asien, wächst dort in Graslandschaften, wird 60 Zentimeter bis einen Meter hoch und blüht immer noch. Entdeckt habe ich ihn im Garten der Horizonte in Heidgraben. Am ersten Sonntag im Monat hat er geöffnet, samt Gärtnerei. Für mich ist ein Besuch dort ein Muss.
Ehrlich gesagt, bin ich beim Pflanzenkauf immer ein wenig geizig. Ich nehme nur zwei, maximal drei, und probiere sie an verschiedenen Standorten aus. Das reduziert den finanziellen Verlust, falls die Pflanzen nicht bei mir gedeihen wollen, wie die Indianernesseln (Monarda). Sie sind sehr dekorativ und insektenfreundlich, aber in meinem Garten haben sie den Winter nicht überlebt. Bei einer Freundin am Rand der Marsch hingegen wachsen sie so prachtvoll, dass ich neidisch werden könnte.