„Ich bin giftig“ signalisieren die roten Punkte auf schwarzem Grund. Die beiden Falter auf den Fotos hatten es deshalb gar nicht eilig wegzufliegen. Sie haben sich auf ihre Schockfarben verlassen, die Fressfeinden ihre Giftigkeit signalisieren.
Tagaktive Nachtfalter
Die rot-schwarzen Schmetterlinge gehören zu den Widderchen. Den Namen verdanken sie ihren Fühlern, mit den hakenfömige Enden. Der wissenschaftliche Name der tagaktiven Nachtfalter lautet Zygaenidae. Blutströpfchen heißen sie wegen der roten Punkte auf den Flügeln.
Mit Blausäure gegen Fressfeinde
Ihr Gift heißt Cyanwasserstoff, wissenschaftlich für Blausäure. Damit schützen sich auch schon die Raupen. Blutströpfchen werden in ganz Europa immer seltener, weil die Pflanzen, von den die Raupen sich ernähren, auf den stark gedüngten Äckern nicht wachsen. Fast alle Blutströpfchen sind gefährdet oder stark gefährdet. In der Uckermark habe ich diese beiden Exemplare entdeckt – das eine im Regen auf einem Trockenrasen, das andere auf einem Bioacker.