Heute ist ein Tag, um den Pflanzensammlern der vergangenen Jahrhunderte dankbar zu sein. Insbesondere einem: dem Entdecker der Gewöhnlichen Stern-Hyazinthe (Chionodoxa luciliae) Pierre Edmont Boissier. Er fand sie 1844, als sie neben einem Schneefeld in Westanatolien blühte. Dort und nur dort war die Zwiebelpflanze einst zu Hause. Inzwischen hat sie sich über die Nordhalbkugel verbreitet. Böse Zungen nennen so etwas invasiv, was nach einem schlimmen Eindringling klingt. Dabei sind die Zwiebelpflanzen wunderschön, vor allem im Kontrast zum grünen Rasen. In meinem Garten blühen sie gerade in Massen.

Stern-Hyazinthen sind leicht mit der tiefblauen Sibirischen Sternhyazinthe, auch Sibirischer Blaustern (Scilla siberica) zu verwechseln, der zur gleichen Zeit blüht. Allerdings schauen die Blüten der Sibirischen Blausterne wie kleine Glocken nach unten. In meinem Garten wachsen sie nur sehr vereinzelt. Deshalb werden sie ganz besonders geliebt.
