Auf meine ersten blühenden Zaunwinden (Calystegia sepium) im Garten war ich stolz. Ihre Schlingpflanzentriebe und tiefen weißen Blütenkelche erinnerten mich an die Tropen. Ich ließ sie wachsen, und das war ein Fehler. Wenn man es zulässt, dass die Zaunwinde sich im Garten vermehrt, wird man sie nicht wieder los.
Tiefe Wurzeln
Die Pflanze wurzelt fast einen Meter tief und kann von dort immer wieder austreiben, es sei denn, man reißt konsequent einen Sommer lang wirklich jeden grünen Trieb bis in den Boden aus. Kann sein, dass die Pflanze dann so auspowert ist, dass sie nicht wieder austreibt. Aber wer hat schon so viel Zeit!
Schön aber lästig
Die Zaunwinde schnürt oft mehrere Blütentriebe, z.B. von meinen Hortensien oder Himbeeren, zu einer dicken Wurst zusammen. Von den Gartenpflanzen lässt sie sich dann kaum noch lösen. In solchen Fällen rupfe ich die Triebe in Bodennähe aus. Dann vertrocknen die Schlingen und können keinen Schaden mehr anrichten. Um die schönen Blüten, die vor allem von Nachtfaltern bestäubt werden, ist es schade. Aber wenn man nicht gegen die Pflanze vorgeht, übernimmt sie die Herrschaft im Garten.