Im wandernden Schatten von Gehölzen wachsen nicht alle Pflanzen. Eine, die diesen Standort liebt, ist die Akelei (Aquilegia). Sie mag ohnehin lieber mäßig feuchte, lockere Böden, und wenn es im Frühjahr mehrere Tage nicht regnet, nimmt sie es auch nicht übel. Das Spannende an der Akelei ist die Formen- und Farbenvielfalt ihrer Blüten, wie die Beispiele aus meinem Garten zeigen. Lässt man die Samenstände stehen, vermehren die Pflanzen sich reichlich.
Wilde Gene
Die wilden Akelei, von denen meine mehrheitlich abstammen, blühen blau oder rosa. In Gartencentern kann man auch zweifarbig blühende Pflanzen kaufen. Lässt man sie saaten folgen ihre Nachkommen mehrheitlich wieder den „wilden“ Genen.
Findige Hummeln
Die volkstümlichen Namen Narrenkappe, Elfenhandschuh oder Venuswagen verdankt die Akelei dem lange Sporn der auffälligen Blüten. Für Insekten ist der Nektar darin schwierig zu erreichen. Statt von unten in die Blüte zu kriechen, bleiben Hummeln deshalb obendrauf sitzen und beißen den Sporn an, um an den „Treibstoff“ für ihre Sammelflüge zu kommen.