Er sieht aus, wie ein Außerirdischer, der auf der Erde gelandet ist. Um genau zu sein, wurde er in der Toskana gesichtet. Der Fotograf fragte Freunde in Deutschland, um was für einen Käfer es handeln könnte. Die waren ratlos und schickten das Foto weiter an mich, die genauso ratlos war.

Facebook hilft

Zum Glück konnte Facebook helfen. Im Grunde bin ich kein Freund der US-amerikanischen Daten-Staubsauger. Aber es gibt ein Forum, Saumbiotope heißt es, und die Experten dort kennen sich aus. Morimus asper asper heißt der wunderschöne Bockkäfer, dessen Fühler 1,5 Mal so lang sind wie der Körper. Übrigens soll es ein Männchen sein. Er hat also noch einige Kämpfe mit Artgenossen vor sich, bevor er seine Gene weitergeben kann. Einen großen Dank an die Experten der Saumbiotope!

Holzfresser

Die Larven entwickeln sich in Baumstümpfen, in abgestorbenen oder stark geschwächten Bäumen, vorzugsweise von Rotbuchen (Fagus sylvatica). Die Larven werden bis zu acht Zentimeter lang. Der Käfer lebt im nordmediterranen Raum, in Italien, Frankreich, Spanien, Bosnien und Herzegowina. In Deutschland kommt er nicht vor, weshalb wir es beim wissenschaftlichen Namen belassen müssen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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