Ein hektisches Gebrumm, das da aus der Blüte kommt. Ganz aufgeregt klingt die Hummel, wie im Vollstress. Dabei wühlt sie nur in einer Mohnblüte herum. Das Geräusch ist in bestimmten Situationen ganz normal, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. „Beim Besuch mancher Blüten geben Hummeln einen seltsam hochfrequenten Summton von sich, der deutlich anders klingt als das gemütliche Brummen beim Fliegen“, heißt es in Wissenschaft.de.

Ernte mit Muskelkraft

Die Bzzz-Hummeln sind am „Vibrationssammeln“. Sie ernten Pollen mit vollem Krafteinsatz. Dazu ziehen sie ihre Muskeln so schnell zusammen, dass sich ihr Körper in Schwingungen versetzt. Das schüttelt den Blütenstaub aus den Staubgefäßen, der auf den Rücken der Hummel rieselt.

Höschen an den Hinterbeinen

Den Blütenstaub kämmt die Hummel mit ihren Beinen nach hinten, wo sie ihn mit ein bisschen Honig verklebt an den Hinterbeinen sammelt. Das sieht dann so aus, als habe die Hummel Höschen an. Die Pollenernte trägt sie in ihr Nest und füttert damit ihren Nachwuchs.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: