Der Schnee ist weg, der Boden noch gefroren. Unter der weißen Decke haben einige Pflanzen die Zeit genutzt. Sie handeln dem Motto „Es wird durchgeblüht“. So heißt das Buch des legendären Potsdamer Staudenzüchters Karl Foerster aus dem Jahr 1968. Den Thymian auf dem Foto oben habe ich allerdings sicherheitshalber in den Wintergarten gestellt. Vielleicht hat er so eine Überlebenschance.
Die Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) sind unter der Schneedecke weiter gewachsen. Sie können acht bis zehn Grad Wärme erzeugen und so das Eis im Boden und um sie herum zum Schmelzen bringen.
Die Blüten der Winterlinge (Eranthis hyemalis) bleiben einem wolkigen Tag wie diesem geschlossen. Wenn die Sonne scheint, blühen sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Sollte der Schnee liegen bleiben, wie am 1. März 2018, schmelzen sie mit Hilfe der Sonnenstrahlen ein Loch in den Schnee.
Den Blüten der Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) haben Kahlfrost, eisiger Wind und Schnee sogar gut getan. Sie fangen nun erst richtig an zu blühen.
Die Christrose (Helleborus niger) vor meiner Haustür sah vergangene Woche aus, als ob sie stürbe. Als wieder Plus-Grade herrschten, versorgte sie ihre Stängel und Blüten erneut mit Wasser und blüht nun unverdrossen weiter.
Selbst unsere Japanische Kamelie (Camellia japonica) scheint den Frost überstanden zu haben. Solange die Knospen noch geschlossen sind, kann er ihnen nicht viel anhaben. Allerdings steht die Pflanze schon 20 Jahre im Garten, ist also gut abgehärtet, und wir hatten ja auch „nur“ 13 Grad minus.