Manche Pflanzen läuten Jahreszeiten ein, Schneeglöckchen beispielsweise den Vorfrühling. Wenn sie blühen, weiß die Gärtnerin, dass die Tage länger werden, dass Kälte und Winter bald vorbei sind, weil die Sonne von Tag zu Tag höher steigt. Umgekehrt zeigt die Farbenpracht der Flammenblumen oder Phlox, dass der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat. Die Moschusmalve (Malva moschata) ist anders. Ihre Blüte beginnt im Juni und sie hält bis in den Oktober hinein durch. Manche Pflanzen blühen weiß, andere hellrosa, wie die auf dem Foto oben, die sich vor unserer Buchenhecke angesiedelt hat.
Schneidet man die Blütentriebe ab, wachsen neue nach. Moschusmalven mögen es gern warm und sonnig, denn sie kommen aus dem Süden, aus dem Mittelmeerraum. Weil sie eine ziemlich lange Pfahlwurzel haben, kommen sie auch mit längerer Trockenheit klar. Nur Staunässe mögen sie nicht. Wer die Samenstände stehen lässt, wird feststellen, das Moschusmalven sich im Garten selbst aussäen, allerdings ohne jemals Überhand zu nehmen. Obwohl: Der zauberhaften Moschusmalve würde ich das verzeihen. Welche Gartenpflanze blüht schon vom Frühsommer bis weit in den Herbst hinein?